Toxic Leaders
pathologischer Narzissmus in Führungsetagen
Egoismus begegnet uns im Leben immer wieder.
Einerseits gut, denn jeder Mensch braucht ein gewisses Maß an Egoismus.
Andererseits schlecht, denn es gibt einen Punkt, an dem egoistisches
Verhalten problematisch wird und wir es mit regelrechten Arschlöchern zu
tun bekommen. Die sind sie nicht nur menschlich ein Problem, sondern
kosten der ganzen Wirtschaft richtig viel Geld. Wo und unter welchen
Bedingungen tummeln sich egoistische Arschlöcher und wie gehen wir mit
ihnen dann am besten um?In der Schlange
vordrängeln, das Auto schnell auf dem Fahrradweg parken, Plätze im Zug
besetzen, die einem nicht zustehen - nahezu jeder wird in seinem Leben
einmal mit egoistischem Verhalten konfrontiert. Manchmal ist der Ärger
darüber schnell vergessen, doch wenn Egoismus so stark ausgeprägt ist,
dass Menschen zu Egomanen werden, können sie in ihrem Umfeld großen
Schaden anrichten.
Das Ausmaß der egoistischen Tendenzen ist
teilweise von den Genen, teilweise von der Erziehung und am Ende auch
von der Situation abhängig, erklärt Psychologin Anne Böckler-Raettig von
der Universität Würzburg. Ein gewisses Maß an Egoismus ist für unser
psychisches Wohlbefinden sogar notwendig, betont Psychologe Morten
Moshagen. Der Wissenschaftler der Universität Ulm hat zusammen mit
Kollegen den sogenannten Dark-Factor-Test entwickelt. Der misst, bis zu
welchem Grad wir uns in einem gesunden egoistischen Rahmen bewegen und
wann das Verhalten ins Böse und Schädliche kippt.
Die Auswirkungen
von schädlichen Verhalten hat Laëtitia Visse in ihrem Arbeitsleben
erfahren müssen. In der Pariser Haute Cuisine wurde sie zur Köchin
ausgebildet und hat unter bösartigen Vorgesetzten und schwierigen
Arbeitsbedingungen gelitten. In welchen Branchen völlig selbstbezogene
Menschen eher unterwegs sind, erklärt Pablo Hagemeyer. Dabei gibt es nur
wenige Dinge, die Leidtragende im Alltag gegen unsoziales Verhalten tun
können, sagt der Facharzt für Psychiatrie. In Firmen kann aber die
Unternehmensleitung einschreiten. Das findet auch Andreas Spiegel. Er
hat in seinem Unternehmen eine "No Asshole Policy" etabliert.
Regie: Caroline Hofmann
»Arschlöcher« in Unternehmen und Führungspositionen
Toxic Leaders: Sneak Peak I und II
Gemeinsam mit einer Forschergruppe aus der Schweiz entsteht seit August 2020 ein neuer Forschungs- und Coaching-Schwerpunkt rund um das Thema "Toxic Leaders". Personen, die durch ihre narzisstische und ihr Umfeld vergiftende Charakterschwäche die Unternehmenswerte und auch Menschen emotional und psychisch zerstören, sind im Fokus dieser Untersuchung. Bislang ist die Realität hierzu wenig konkret greifbar. Wieviel toxische Personen sind als Führungskräfte aktiv, wie groß ist der angerichtete Schaden und wie können toxische Führungskräfte erkannt werden. Was sich die Forschungsgruppe auch zum Ziel gesetzt hat ist herauszufinden, wie eine Prävention funktionieren könnte, solche potentiell und real schädliche Personen herauszufiltern. Prognostisch erwarten wir durch Implementierung eines noch zu entwickelnden psychologischen Tools, Schäden abzuwenden und gesunde Unternehmenskultur zu fördern, die Werte und humanistische Grundüberzeugungen in Unternehmen erhält. Herausfordernd bleibt die positive Seite starker Persönlichkeiten zu würdigen und zu schätzen, auch als ein Wert für das Unternehmen und dies abzugrenzen von der dunklen Seite toxischer Persönlichkeiten.
Aktuelles Sneak Peek II zum download: